November 2015
Donnerstag, 19. November 2015, 18:20 – 20 Uhr | BERLIN KULTUR/ REVISITED
»The Botticelli-Renaissance« in der Gemäldegalerie am Kulturforum
Im Rahmen unserer Reihe BERLIN KULTUR/ REVISITED besuchen wir gemeinsam die Botticelli-Ausstellung in einer Führung durch einen Kunstwissenschaftler der Gemäldegalerie. Da die Gemäldegalerie um 20 Uhr schließt, verabreden wir vor Ort einen Treffpunkt zu einem Nachgespräch über die Ausstellung.
»The Botticelli Renaissance« gilt als Highlight der Berliner Museen in diesem Jahr. Mit dem englischen Namen wollen die Ausstellungsmacher darauf hinweisen, dass nicht nur Botticelli gezeigt wird, sondern zugleich der veränderte Blick auf den Maler im Verlauf der Jahrhunderte. So führt die Ausstellung zunächst Gegenwartskünstler vor, die sich mit Botticelli beschäftigt haben. In den weiteren Sälen geht es zeitlich rückwärts durch die Geschichte der Botticelli-Rezeption bis ins 19.Jahrhundert. Davor war der Künstler tatsächlich vergessen. Schließlich gelangt der Besucher zu den Originalwerken aus dem 15.Jahrhundert , als er wiederum hoch berühmt war.
Ort: Gemäldegalerie am Kulturforum, Mathäikirchplatz 8, 10785 Berlin
Kostenbeitrag: 10/8/5 € (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose) zuzüglich Eintrittskarte Gemäldegalerie.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um verbindliche Anmeldung unter: post@jungberlin.de
Samstag, 21. November 2015, 11 – 14 Uhr Uhr | Seminar
Beate Kortendieck-Rasche, Karin Langhammer (Berlin)
»Traumseminar«
»Auch in diesem Studienjahr wollen wir uns wieder zum Traumseminar treffen. Geplant sind mehrere Termine. Am Beispiel von Träumen soll Verständnis und Interpretation im Sinne der analytischen Psychologie erfahrbar werden. Dabei werden Träume von Teilnehmern im Mittelpunkt stehen. Die Themen von subjektstufiger und objektstufiger Deutung, die Symbolik auftretender Archetypen, der Aufbau von Träumen, Begriffe wie Anima/Animus, Schatten, Persona und Selbst wollen wir erneut aufnehmen und sie am Beispiel eingebrachter Träume erläutern. Auch Fragen wie: Wann und wozu träumen wir? könnten das Thema sein. Als Einstieg in das jetzige Traumseminar wollen wir uns mit der Symbolik des Wassers beschäftigen, einem Bild, welches sowohl im persönlichen wie auch kollektiven Unbewussten eine grosse Bedeutung hat. Dabei kann das Verständnis für den Begriff des »kollektiven Unbewussten« diskutiert und vertieft werden.«
Die Gruppe ist offen, und wir freuen uns aber auch sehr über bekannte Gesichter.
Zur Person:
Beate Kortendieck-Rasche ist niedergelassene Frauenärztin und Paartherapeutin in Berlin. Sie begleitet werdende Mütter und Väter in der Schwangerschaft, indem sie mit ihnen über ihre Träume arbeitet. Sie ist Mitglied im Vorstand der C.G. Jung Gesellschaft Berlin.
Karin Langhammer ist analytische Psychotherapeutin in eigener Praxis, Mitglied des C.G. Jung Institutes Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Analytische Psychlogie, sie ist Mitglied im Vorstand der C.G. Jung Gesellschaft Berlin.
Kostenbeitrag 10 / 8 / 5 € (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)
Samstag, 21. November 2015, 15 – 17 Uhr | Vortrag
Sonntag, 22. November 2015, 10 - 16 Uhr | Workshop
Prof. Dr. phil. Dr. theol. Ingrid Riedel (Konstanz)
»Geschwisterliebe«
Frau Prof. Riedel schreibt uns dazu:
»Es gibt diese tragische Konstellation: Dass die emotionale Bindung zwischen Bruder und Schwester so intensiv ist, dass dadurch eine künftige Partnerbeziehung für beide behindert und sogar verhindert wird.
Eine solche Bindung bestand zwischen Georg Trakl und seiner Schwester, eine Geschwisterliebe, die von beiden als unlösbar empfunden und erlebt wurde, die aber in Georg Trakls Gedichten einen berührenden und transformierenden schöpferischen Ausdruck fand.
In meinem Vortrag möchte ich diese Konstellation zwischen Geschwistern anhand von Trakls Gedichten und Erich Neumanns tiefenpsychologischen Reflexionen einfühlbar machen und Überlegungen für einen therapeutischen Umgang mit derart schicksalhaften Verstrickungen anschließen.
Im anschließenden Workshop möchte ich dazu anregen, zu den faszinierenden Sprachbildern einiger der Natur- Gedichte Georg Trakls eigene Bilder zu malen und zu gestalten.«
Zur Person:
Prof. Dr. theol. Dr. phil. Ingrid Riedel arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Konstanz am Bodensee. Sie ist Lehranalytikerin und Supervisorin an den C.G. Jung Instituten in Zürich und Stuttgart sowie Honorarprofessorin für Religionspsychologie an der Universität Frankfurt/M. Zahlreiche Veröffentlichungen. Darunter auch Bücher über Maltherapie (z.B. „Maltherapie: Eine Einführung auf der Basis der Analytischen Psychologie von C.G. Jung“ im Kreuzverlag.) Einer ihrer Grundgedanken: Indem sich im Erwachsenen beim Malen das schöpferische Kind wieder rührt, konstelliert sich zugleich der Kind-Archetyp, der große Heilungskräfte entbinden kann. Der Archetyp des Kindes ist ein Symbol des Werdens und der Zukunft. Als Therapie bietet sich das Malen und dazu das Imaginieren und Besprechen der Bilder überall dort an, wo neue Konstellationen und psychische Entwicklungen sich bemerkbar. Das Malen aus dem Unbewussten macht den Menschen schöpferisch, auch den, der von Misserfolgen im schulischen Zeichenunterricht eher noch Blockierungen gegenüber dem Malen mitbringen mag.
Kostenbeitrag: Vortrag 10 / 8 / 5 € (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)
Workshop 60 / 40 / 30 € (Gäste/Mitglieder und Rentner/Studierende und Erwerbslose)
Begrenzte Teilnehmerzahl, verbindliche Anmeldung per e-mail an post@jungberlin.de
Dienstag, 24. November 2015, 20.30 – ca. 23.30 Uhr | Film und Gespräch
PSYCHE UND FILM in Kooperation mit dem Kino am Bundesplatz
»Dieses obskure Objekt der Begierde« Regie: Luis Buñuel, F und E, 1977, 103 min.
Buch: Luis Buñuel und Jean Claude Carriere
Zum Film:
Der letzte Film Buñuels handelt von der »amour fou« eines älteren Mannes, gespielt von Fernando Rey, zu einer jüngeren Frau, gespielt von Carole Bouquet und Angela Molina, ein häufiges Thema seiner Filme. Zugrunde liegt der Roman von Pierre Louys von 1898 La femme et le pantin. Auf der Zugreise eines alternden Geschäftsmannes nach Madrid schüttet dieser einen Eimer Wasser über eine junge Frau, Conchita, die ihm nachgelaufen war. Zur Rechtfertigung seines seltsamen Verhaltens erzählt er den Mitreisenden die Geschichte seiner Beziehung zu Conchita…ein Wechselbad der Gefühle. Noch bevor der Zug Madrid erreicht, taucht Conchita wieder auf und schüttet diesmal einen Eimer Wasser über Mathieu. Danach fahren beide nach Paris, wo eine Bombe explodiert.
Buñuel gilt als einer der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts. Begonnen hatte er als Surrealist (»Ein andalusischer Hund«), seine zahlreichen Filme handeln oft von der Kritik an Bourgeoisie und Christentum. Er bezweifelte, dass christliche Werte in einem demoralisierenden Milieu zu verwirklichen wären. Seine Neigung, Tabus zu brechen drückt auch ein Bonmot von ihm aus: »Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist, Gott sei Dank!«
Anschließend Gespräch über den Film.
Ort: Kino am Bundesplatz
Kostenbeitrag: Eintrittspreis Kino (9 EUR / ermässigt 7,50 EUR)
Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Evangelischen Kirchenforum Stadtmitte an der Parochialkirche, Klosterstr. 66, 10179 Berlin, U Klosterstraße, U/S Jannowitzbrücke statt.
Informieren Sie sich bitte regelmäßig auf unserer Homepage zu weiteren Veranstaltungen und zum Jahresprogramm und empfehlen uns weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Günter Langwieler
1. Vorsitzender
C.G. Jung-Gesellschaft Berlin e.V.